Feinstaubplakette Wohnmobil und Wohnwagen Ratgeber

Feinstaubplakette Wohnmobil und Wohnwagen Ratgeber

Quelle: Deutschlandkarte basiert auf Grafik von David Liuzzo, Informationen zu den Umweltzonen: Umweltbundesamt | Markus Baumer | Lizenz: CreativeCommons by-sa-2.0-de

Feinstaubplaketten und dein Wohnmobil – kleiner Ratgeber

Wie allgemein bekannt ist, trägt der Straßenverkehr zu einem großen Teil zur Feinstaubbelastung in Städten und Gemeinden bei.
Der Feinstaubanteil liegt daher gerade in Ballungsräumen mit hohem Verkehrsaufkommen häufig über den Grenzwerten. Immer mehr Städte und Gemeinden führen deshalb sogenannte Umweltzonen ein.

Das Fahren in diesen Umweltzonen ist nur zulässig, wenn dies durch ein zusätzliches Schild erlaubt ist und das Fahrzeug mit der entsprechend notwendigen farblich gekennzeichneten Feinstaubplakette versehen ist.

Diese Feinstaubplakette (gemeinhin als Umweltplakette bezeichnet) wird durch die Feinstaubemission des Fahrzeugs bestimmt.
Die Feinstaubemissionen sind durch den Emissionsschlüssel in den Fahrzeugpapieren (Kfz-Schein) gekennzeichnet.
Diese Feinstaub- oder Umweltplakette ist z. B. bei den Zulassungsbehörden, beim TÜV oder in vielen Werkstätten erhältlich und kostet ca. 5-10 Euro.

Ohne gültige Plakette kann jeder, der in einer Umweltzone erwischt wird, mit 40 Euro und einem Punkt in Flensburg bestraft werden.

Was bedeutet das für uns Wohnmobilfahrer?

Doch was bedeutet das für Camper mit Wohnmobilen und Wohnwagen, die in eine Umweltzone fahren oder dort ansässig sind?
Wohnwagenbesitzer müssen sich eine Umweltplakette für ihr Zugfahrzeug besorgen. Ist das Zugfahrzeug nicht zu alt, ist dies in der Regel kein großes Problem. Die meisten Autos haben die notwendige Schadstoffklasse.

Mit einem Wohnmobil sieht die Situation etwas komplexer aus.

Übersteigt das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeugs 2,8 Tonnen nicht, wird das Fahrzeug wie ein Pkw behandelt. Hierfür gelten die Pkw-Emissionsschlüssel.

Ab einem zulässigen Gesamtgewicht von 2,8 Tonnen werden die Lkw-Emissionsschlüssel verwendet.

Eine Feinstaubplakette sollte für relativ neue Reisemobile kein Problem darstellen. Alle namhaften Reisemobilhersteller bieten ihre Modelle jetzt auch mit Feinstaubplakette an.

Im Falle älterer Reisemobile oder Re-Importfahrzeuge sieht das anders aus.

Mitunter sind die Emissionsklassen so schlecht, dass das Fahrzeug keine Plakette erhält, oder es ist nicht schnell ersichtlich, in welche Klasse das Reisemobil fällt, weil der Emissionsschlüssel im Fahrzeugschein nicht angegeben ist.

Einige Reisemobile lassen sich in eine günstigere Schadstoffklasse umwandeln. Einige Hersteller oder Händler bieten eine kostenlose Überprüfung der Umschlüsselung an.

Kann das Fahrzeug in eine günstigere Schadstoffklasse umgerüstet werden, so stellt der Hersteller eine Bescheinigung aus, die der Zulassungsstelle vorgelegt wird und den Inhaber zu einer Feinstaubplakette berechtigt.

Der angenehme Nebeneffekt ist, dass du zusätzlich bei der Kfz-Steuer sparen kannst.

Wenn keine Umrüstung möglich ist, kann man über eine technische Nachrüstung von Partikel- und Rußfiltern nachdenken. So können nachgerüstete Wohnmobile eine Feinstaubplakette erhalten und durch eine günstigere Schadstoffklasse Kfz-Steuer sparen.

Die Frage, ob sich eine Nachrüstung lohnt, hängt sicherlich vom Einzelfall ab und muss unter Berücksichtigung der Umbaukosten und der gesparten Steuern bewertet werden.

Wer nicht konvertieren will oder konvertieren kann, soll versuchen, eine Ausnahmegenehmigung von der Gemeinde zu erhalten, in der er registriert ist.

Aufgrund regionaler Unterschiede ist es notwendig, sich bei der örtlichen Zulassungsstelle zu erkundigen, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um eine Ausnahmegenehmigung zu erhalten.

Schlimmstenfalls darf das Reisemobil nicht in die Umweltzonen gefahren werden. Da sich diese derzeit nur auf Großstädte beschränken, ist dies für viele Reisemobilisten immer noch zu verkraften.

Bei der Anschaffung eines gebrauchten Reisemobils ist es jedoch besonders wichtig, auf die Emissionsklasse des Fahrzeugs zu achten.

Weiterführende Informationen: Der TÜV Nord hat eine Datenbank mit Feinstaubplaketten und Nachrüstmöglichkeiten online gestellt.

Mit der Eingabe der Fahrzeugschlüsselnummern erhälst du weitere Informationen, z. B. über die zulässige Feinstaubplakette.
Die Webseite ist verfügbar unter http://www.tuev-umweltplakette.de/


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