Camping-Jahr 2025 – Regeln für Camper in Deutschland und Europa

Camping-Jahr 2025 – Regeln für Camper in Deutschland und Europa

Ab 2025 gelten für Camper in Deutschland und Europa einige Neuerungen. Vor allem bei der Gasprüfung von Wohnmobilen und Wohnwagen, aber auch bei Gastank-Einbauten und der Ausstattung der Fahrzeuge. Wer jetzt nicht handelt, könnte bald Probleme auf Campingplätzen oder mit der Polizei bekommen.

Pflichtprüfung für Gasanlagen

Seit dem 19. Juni 2025 gilt in Deutschland die Pflicht zur regelmäßigen Gasprüfung nach DVGW-Arbeitsblatt G 607 (A). Sie betrifft Wohnmobile und Wohnwagen mit fest verbauten Flüssiggasanlagen. Der erste Prüftermin musste bis zum Sommer erledigt sein, danach steht alle zwei Jahre eine Wiederholung an.

Die Prüfpflicht ist nicht länger freiwillig oder nur auf Campingplätzen gefordert, sondern gesetzlich verankert – als Halterpflicht. Das heißt: Wer sein Fahrzeug nicht rechtzeitig prüfen lässt, riskiert Konsequenzen.

„Es geht um die Sicherheit aller. Auch kleine Lecks oder unsachgemäße Einbauten können schwerwiegende Folgen haben“, heißt es vom Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW).

Drohende Bußgelder und mögliche Stilllegung

Fehlt der Prüfbericht, kann das bei einer Verkehrskontrolle oder auf dem Campingplatz schnell teuer werden. Verwarn- und Bußgelder sind möglich; bei groben Verstößen droht sogar die Stilllegung des Fahrzeugs. Außerdem können Versicherer Leistungen verweigern, wenn bei einem Unfall oder Brand kein gültiger Prüf-Nachweis vorliegt.

Die Kosten für die Gasprüfung bewegen sich im Schnitt zwischen 40 und 80 Euro. Der Termin dauert etwa eine halbe Stunde. Wegen der großen Nachfrage raten Experten, rechtzeitig einen Prüfer oder eine Prüforganisation wie TÜV oder Dekra aufzusuchen.

Neue Vorgaben für Gastank-Einbauten

Nicht nur die regelmäßige Gasprüfung verändert den Camping-Alltag: Auch bei Gastankflaschen und deren Einbau gibt es neue Anforderungen. Künftig soll die Betankung ausschließlich von außen erfolgen dürfen.

Für viele ältere Fahrzeuge bedeutet das: Nachrüsten. Nach bisherigem Stand müssen diese Umbauten bis zum 1. September 2025 abgeschlossen sein. Wer mit einem nicht konformen Einbau unterwegs ist, könnte Schwierigkeiten bei der Abnahme oder auf Campingplätzen bekommen.

Noch herrscht allerdings etwas Unklarheit über Detailregelungen und Übergangsfristen. Camper sollten sich deshalb frühzeitig bei Werkstätten, Herstellern oder Prüforganisationen informieren.

Europaweite Unterschiede und Regeln

Wer mit dem Camper durch Europa reist, muss zusätzlich die länderspezifischen Vorgaben beachten. Einige Länder – darunter Griechenland – haben in den letzten Jahren ihre Bestimmungen zu Wildcamping verschärft. Teilweise sind Übernachtungen außerhalb offizieller Stellplätze inzwischen streng verboten und können mit hohen Strafen geahndet werden.

Zudem treten in der EU neue Einreise- und Aufenthaltsbestimmungen in Kraft. Für Nicht-EU-Bürger spielt dabei das Ein-/Ausreisesystem (EES) eine Rolle, das die Kontrolle bei längeren Aufenthalten vereinheitlichen soll. Für EU-Bürger selbst ändern sich die Grenzformalitäten dagegen kaum.

Technik- und Ausstattungs-Trends 2025

Neben den Vorschriften entwickeln sich auch Markt und Ausstattung der Campingfahrzeuge weiter. Drei Trends sind besonders deutlich:

  • Autarkie: Solaranlagen, moderne Lithium-Batterien und effiziente Wechselrichter machen Camper unabhängiger vom Landstrom. Viele setzen inzwischen auf Komplettsysteme für Strom, Wasser und Heizung.
  • Kleinere Fahrzeuge: Micro-Camper und kompakte Ausbauten werden beliebter – nicht zuletzt, weil Parkverbote und Mautsysteme für große Fahrzeuge zunehmen.
  • Digitalisierung: Stellplätze lassen sich per App buchen, Schranken öffnen sich kontaktlos, und smarte Stromzähler sorgen für minutengenaue Abrechnung. Auch Campingplätze digitalisieren ihre Prozesse massiv.

Checkliste für Camper ab Herbst 2025

Damit es bei der nächsten Tour keine bösen Überraschungen gibt, sollten Camper jetzt handeln:

  1. Gasprüfung erledigen – Prüfbericht nach G 607 ins Handschuhfach legen.
  2. Gastank-Einbau prüfen – Umbau planen, wenn die Betankung nicht von außen möglich ist.
  3. Dokumente checken – Fahrzeugschein, Versicherung und Prüfnachweise griffbereit haben.
  4. Technik aufrüsten – Solar, Batterien, Gasmelder und Sicherheitseinrichtungen nachrüsten.
  5. Reiseziele prüfen – Vor Fahrtantritt lokale Camping- und Parkregeln recherchieren.

Fazit: Sicherheit und Modernisierung im Fokus

Die neuen Regeln ab 2025 markieren keinen Umbruch, aber eine Professionalisierung des Campings. Mehr Sicherheit durch verpflichtende Prüfungen, klare technische Standards bei Gasanlagen und eine zunehmende Digitalisierung verändern den Alltag von Campern. Wer sich jetzt kümmert, vermeidet nicht nur Bußgelder und Ärger, sondern macht sein Fahrzeug fit für die kommenden Jahre.

FAQ: Camping-Änderungen 2025

Muss wirklich jedes Wohnmobil und jeder Caravan zur Gasprüfung?
Ja, wenn eine fest verbaute Flüssiggasanlage vorhanden ist. Die Pflicht gilt unabhängig davon, ob das Fahrzeug oft oder nur selten genutzt wird.

Wie oft muss die Gasprüfung gemacht werden?
Alle zwei Jahre. Die erste Pflichtprüfung musste bis 19. Juni 2025 durchgeführt sein.

Was passiert, wenn ich die Gasprüfung nicht mache?
Es drohen Bußgelder, Probleme bei Polizeikontrollen und auf Campingplätzen. Im schlimmsten Fall kann das Fahrzeug stillgelegt werden. Auch Versicherungen können die Regulierung verweigern.

Wie teuer ist die Gasprüfung?
Je nach Prüfstelle zwischen 40 und 80 Euro. Der Termin dauert rund 20 bis 45 Minuten.

Was ändert sich bei Gastankflaschen?
Die Befüllung muss künftig von außen erfolgen. Wer noch eine Innen-Betankung hat, sollte bis spätestens September 2025 einen Umbau einplanen.

Gilt die Gasprüfungspflicht auch im Ausland?
Die neue Pflicht gilt zunächst für Fahrzeuge in Deutschland. Allerdings verlangen viele Campingplätze in Europa ohnehin einen gültigen Gasprüfnachweis – ohne diesen kann der Zugang verweigert werden.

Was ist mit Wildcamping in Europa?
Die Regeln unterscheiden sich stark. In Ländern wie Griechenland oder Kroatien sind Verstöße teuer geworden. Grundsätzlich gilt: Nur dort übernachten, wo es ausdrücklich erlaubt ist.

Welche Trends lohnen sich für Camper 2025?
Mehr Autarkie durch Solar und Batterien, kompaktere Fahrzeuge für Flexibilität und digitale Services auf Campingplätzen.

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Zuletzt aktualisiert am 14. September 2025 um 08:40 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.



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