Gas im Wohnmobil – Heizen während der Fahrt

Gas im Wohnmobil – Heizen während der Fahrt

Heizen während der Fahrt und der sichere Betrieb von Gasgeräten im Wohnmobil

Flüssiggas hat sich als portable, hocheffiziente und saubere Energie besonders für alle mobilen Einsatzzwecke etabliert. Im Caravan und Campingbereich ist Flüssiggas als Brennstoff sowieso nicht mehr wegzudenken.

Für den jeweiligen Einsatzzweck gibt es zum sicheren Betrieb entsprechende Vorschriften. Grills, Kocher und ähnliche Einrichtungen in der Freizeit und im Freien müssen in Deutschland gemäß dem DVGW Arbeitsblatt G612 betrieben werden. Dieses Arbeitsblatt wurde 2008 überarbeitet und enthält einige Neuerungen.

Der Betriebsdruck ist, wie in Deutschland üblich, auf 50 mbar festgelegt. Der Gasregler wird dabei direkt an die Flüssiggasflasche angeschlossen und ist nur für den Einsatz im Freien zulässig.

Dabei können an einen Regler bis zu drei Verbrauchsgeräte, zum Beispiel ein Kocher und zwei Geräte, angeschlossen werden.

Hierfür kann entweder einen Regler mit einem integrierten Verteilerblock verwendet werden, oder es wird ein Abzweigventil am Regler angeschlossen.

Zur besseren Regulierung der Geräteleistung, zum Beispiel Hitze am Grill, kann ein verstellbarer Regler eingesetzt werden.

Wenn die verwendeten Schlauchleitungen länger als 1,5 m sind, muss eine Schlauchbruchsicherung verwendet werden, die bei einer Schlauchbeschädigung die Gaszufuhr automatisch absperrt.

Sollten Verbrauchsgeräte über die Gasversorgung eines Fahrzeuges angeschlossen werden, müssen entsprechend dem Versorgungsdruck des Fahrzeuges, entweder 30 mbar oder 50 mbar Geräte verwendet werden. Die Verwendung von 30 mbar Geräten ist also nur erlaubt, wenn diese über eine Versorgungsklappe (Gassteckdose) an ein Fahrzeug mit einem Versorgungsdruck von 30 mbar angeschlossen wird.

Gas abschalten, bevor es brenzlig wird

Nach der EU-Heizgeräterichtlinie 2001/56/EG ist in Fahrzeugen ab dem Baujahr 2007 der Betrieb von Gasheizungen während der Fahrt nicht mehr erlaubt. Es sei denn, diese sind mit einer Gasabschaltung ausgestattet, welche bei neuen Reisemobilen mittlerweile Standard oder als Option erhältlich ist.

Ältere Fahrzeuge genießen zwar Bestandsschutz und dürfen die Heizung auch weiterhin während der Fahrt betreiben doch sollten auch Besitzer von älteren Fahrzeugen zu Ihrer eigenen Sicherheit jetzt ihre Gasanlage nachrüsten.

Automatische Gasabschaltung

Die Aufgabe einer Gasabschaltung ist einfach. Sie soll verhindern, dass durch zum Beispiel einen Unfall mit Rohrbruch oder Beschädigung unvermindert Gas ausströmen kann und es im schlimmsten Fall zur Explosion kommt.

Mit den MonoControl CS sowie dem DuoControl CS hat die Firma Truma, zwei Gassicherheitsregler entwickelt, die durch einen integrierten Crashsensor bei einem Unfall oder einer ungewöhnlichen Schräglage die Gaszufuhr automatisch abstellen.

Das Kugelprinzip

Die Funktionsweise ist recht einfach, die Wirkung aber absolut präzise. im geöffneten Zustand liegt eine Kugel in einer konischen Vertiefung unter einem zentrisch darüber angebrachten Stift. Bei einem Unfall oder einer ungewöhnlichen Schräglage rollt die Kugel aus ihrem Bett, und der Stift verschließt mit dem damit verbundenen Ventil die Gaszufuhr.

Durch einen Rückstellknopf wird nach dem Auslösefall der Stift wieder nach oben geschoben, die Kugel rollt wieder zurück und die Gaszufuhr ist wieder geöffnet.

Einfache Nachrüstung

Den Truma Sicherheits-Gasdruckregler mit Crashsensor gibt es für 30 und 50 mbar und für den Einflaschen- oder Zweiflaschenbetrieb.

Die Regler können in den Ausführungen für die vertikale Montage an der Wand oder als horizontale für die Montage an der Gaskastendecke bestellt werden. Das interessante dabei ist, dass bei der Nachrüstung kein Stromanschluss erforderlich ist und der Regler auch nicht eingetragen werden muss. Lediglich eine Dichtigkeitsprüfung ist erforderlich.


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