Wohnmobil mit Hund – Urlaub mit den Vierbeinern

Wohnmobil mit Hund – Urlaub mit den Vierbeinern

Wohnmobil mit Hund – Wohnmobilurlaub mit bellenden Vierbeinern | Wer einen Hund besitzt – und gefühlt jeder zweite Wohnmobilist nennt solchen sein Eigen –, der kann nachvollziehen, dass wir, egal wohin uns unsere Reise führt, unsere Hunde stets mitnehmen. Warum der „Stress“, sagen Menschen, die keinen Hund haben. Meine Antwort lautet: Er gehört eben zur Familie!

Wohnmobilurlaub mit bellenden Vierbeinern

Sicherlich haben Reisen mit dem vierbeinigen Freund viele Vorteile, allerdings gibt es auch einige Nachteile, das will ich nicht verschweigen. Von Vorteil ist auf jeden Fall, dass Urlaub mit Hund und Wohnmobil wesentlich einfacher und entspannter ist, als Ferien im Hotel oder gar bei Flugreisen.

Wichtigste Beeinträchtigung ist: Man ist abhängig und kann nicht immer und überall das machen, was man vielleicht gerne möchte. Aber das war mit den Kindern, als sie klein waren, auch nicht anders!? Und schließlich kamen wir damals auch nie auf die Idee, sie deswegen daheim zu lassen…

Ehe die Reise beginnt, sind einige Vorüberlegungen und Vorbereitungen notwendig. Was du dabei alles bedenken und organisieren musst, will ich dir in meinem heutigen Beitrag zeigen. Grundvoraussetzung bei all dem ist jedoch, dass das Womo hundetauglich und der Hund womotauglich sind!

Noch etwas: Wer kein eigenes Wohnmobil besitzt und sich eines mieten möchte, muss zuvor unbedingt klarstellen, ob die Hundemitnahme gestattet ist. Die meisten der Vermieter erlauben die Mitnahme eines Hundes nicht. Argument: Hundehaare und Dreck. Womit sie sicherlich nicht ganz unrecht haben! Allerdings sind in der letzten Zeit immer mehr Firmen auf die Vermietung mit Hund spezialisiert. Du musst dich nur rechtzeitig umsehen.

Sind dein Wohnmobil hundetauglich und dein Hund womotauglich?

Die Bejahung dieser beiden Fragen ist grundlegend für einen gelungenen Wohnmobilurlaub – sowohl für Zwei- als auch für Vierbeiner. Wer sich ein Wohnmobil neu zulegt, sollte auf hundegerechte – und sicherlich auch seniorengerechte – Einstiegsmöglichkeiten achten.

Mehrere Treppen sowie extrem enge Einstiegstüren können besonders für junge sowie große und alte Hunde schnell zu einer Art Kampfansage werden. Ich merke das von Fahrt zu Fahrt mehr: Unsere mittlerweile schon etwas betagte, 30 Kilogramm wiegende Hündin und der kurzbeinige, ebenfalls schon ältere Rüde tun sich immer schwerer, zur Aufbautür einzusteigen.

Und Heben? Den Kleinen ja, aber bei der Großen mache ich das nur höchstens einmal pro Tag ohne Bandscheibenvorfall! Zum Glück haben wir wenigstens nur eine Einstiegsstufe*. Als Hilfsmittel habe ich eine Einstiegsrampe* gekauft. Beide Hunde hassen sie!

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Zuletzt aktualisiert am 21. November 2024 um 22:31 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Wer viel Zeit im Wohnmobil verbringt, merkt schnell, dass große – aber auch kleine Hunde – meist ständig im Weg liegen. Da helfen nur richtige Erziehung und/oder ein größeres Wohnmobil. Aber auch Nerven, Geduld und Ruhe sind hilfreich. Wir haben uns daran gewöhnt. Und meistens sind wir gerade in der wärmeren Zeit sowieso draußen.

Nun zum womotauglichen Hund: Wichtig ist, dass er Autofahren verträgt! Sollte dies nicht der Fall sein oder man merkt, dass er diesbezüglich sehr stressanfällig ist, hilft nur Rücksprache mit dem Tierarzt, der eventuell ein leichtes Beruhigungs- oder Magenmittel* für die Fahrt verschreibt.

Permanent bellende (Von bissigen Hunden will ich hier gar nicht sprechen!) Tiere sind nicht gerade die Lieblingsnachbarn auf Stell- und Campingplätzen. Auch hier hilft: Erziehung!

>>> Stellplatzführer Wohnmobil mit Hund <<<

Wohnmobil mit Hund – Was muss man vor Reiseantritt bedenken?

Selbstverständlich sollte Bello gechipt, gesund und geimpft sein. Gut ist ebenfalls eine kostenlose Registrierung bei Tasso. Für Auslandsreisen sind Mikrochips sowie der EU-Heimtierausweis und eine gültige Tollwutimpfung Pflicht.

Überhaupt solltest du dich über die einzelnen Einreisebestimmungen in die unterschiedlichen Länder bezüglich der Mitnahme von Hunden rechtzeitig informieren. Am besten kannst du das unter hunde-urlaub.net wo die unterschiedlichen Einreisebestimmungen nach den verschiedenen Nationen aufgeführt sind.

Ferner muss man sich über die jeweiligen – teils unterschiedlichen – Vorgaben bezüglich des Transportes im Womo schlau machen. Auch darüber, ob und wie Hunde auf den Fähren mitgenommen werden können, solltest du dich rechtzeitig kümmern. Nicht überall dürfen unsere Vierbeiner mit an Bord.

Auch nicht jeder Campingplatz heißt Hunde willkommen. Informiere dich rechtzeitig!.

Hier nun noch eine Aufzählung dessen, was Hundebesitzer mitnehmen müssen:

  • Anschrift sowie Versicherungsnummer der Hunde-Haftpflichtversicherung
  • Hundemarke beziehungsweise Adressanhänger mit deinem Namen sowie deiner Handynummer
  • Futter- und Wassernapf
  • Fellpflegewerkzeuge* und -mittel
  • ein extra Handtuch, um den Hund abzutrocknen, ehe er vom Baden ins Womo steigt (Nasse Hunde im Womo „riechen“ besonders angenehm!)
  • ausreichend viele Hundekotbeutel (…hat man als Hundebesitzer eh in jeder Jacken- und Hosentasche!)
  • Zeckenzange*
  • Einreisedokumente
  • EU-Heimtierausweis mit dem Verzeichnis aller nötigen Impfungen
  • Hundegeschirr und Leine (Halsband hat er sicherlich an?)
  • Maulkorb* (Ist in manchen Ländern Pflicht!)
  • Telefonnummer des heimischen Tierarztes, falls es Probleme oder Nachfragen gibt
  • Hundefutter (…wenigstens für die ersten Tage, denn kaufen kann man es auch in anderen Ländern.)
  • Leckerlis und Kauknochen (Vielleicht schon für unterwegs als Ablenkung!?)
  • Lieblingsspielzeug
  • Hundeschuhe*, wenn du größere Wanderungen – etwa im Gebirge – planst (Schützen vor offenen Pfoten.)
  • Hundetrinkflasche* und eventuell Fressnapf für unterwegs (Gibt es zusammenfaltbar als Outdoor- oder Campingartikel.)
  • Laken oder Decke (…denn auch dein Hund sitzt sicherlich auf der Bank oder schläft mit im Bett!?)

Wie für uns Menschen, so kannst du auch für deinen Hund eine Art Reiseapotheke* zusammenstellen. Dein Tierarzt berät dich diesbezüglich gerne. Beinhalten sollte sie:

  • Medikamente, die der Hund regelmäßig nehmen muss, in ausreichender Anzahl
  • Zeckenschutzmittel
  • Wundheilsalbe
  • etwas gegen Durchfall
  • wenn nötig, etwas zur Beruhigung für die Fahrten
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Teile deinem Tierarzt des Vertrauens vor Anreise mit, in welches Land du gedenkst zu reisen – was bei uns spontan agierenden Womo-Fahrern nicht immer ganz einfach ist. Entsprechend wird er für eine Zeckenprophylaxe, eine Wurmkur sowie Herzwurmprophylaxe sorgen und vielleicht Medikamente mitgeben.

Zum Schluss noch zwei Tipps:

  • Besorge dir im Fachhandel einen leistungsstarken Staubsauger*, der am besten mit 12-Volt betrieben werden kann, um die Hundehaare aufzusaugen.
  • Ideal sind Außenduschen* oder ein Duschschlauch, der durchs Badezimmerfenster nach draußen geführt werden kann. Auf diese Art und Weise kannst du den „verdreckten“ Hund waschen, ohne die Nasszelle des Womos zu verschmutzen. Notfalls tut es ein einfacher Solarduschsack* aus dem Camping-Zubehör-Shop.
Zuletzt aktualisiert am 21. November 2024 um 22:31 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Was ist während der Fahrt zu beachten?

Antwort: Einiges! Zunächst einmal muss der Hund gesichert sein, um bei einer Vollbremsung oder einem nicht zu hoffenden Unfall nicht als Wurfgeschoss durchs Wohnmobil zu fliegen.

Das ist ein nicht zu verachtendes Argument. Gegenargumente gibt es einige: Mein Hund mag das nicht. Mag ich mich unbedingt anschnallen? – Da kann sich der Hund ja nicht bewegen. Kann ich während der Fahrt rumlaufen? – Tiertransportboxen sind teuer und nehmen viel Platz im Womo weg. Mein E-Bike auch!

Gleich wie, laut Straßenverkehrsordnung gilt der Hund als „Ladung“ und die sicherst du doch auch – etwa in der Heckgarage mit Zurrgurten!?

Nachlesen kannst du diese Verordnung unter § 22 der StVO, Absatz 1. Nichtbeachtung kann den Urlaub enorm verteuern (Bußgeld) sowie Punkte in Flensburg einbringen.

Also besorge dir eine der passenden Transportboxen, von denen es eine große Auswahl gibt, oder ein Sicherheitsgeschirr, das am Dreipunktgurt befestigt wird.

Ideal ist, wenn der Hund dabei in der Nähe seines Menschen – etwa unter dem Tisch – seinen Platz findet. Manche Womo-Besitzer stellen die Hundebox auch in die Heckgarage, was ich persönlich nicht gut finde. Es sei denn, ein Fenster wird speziell dafür eingesetzt.

Wichtig ist ferner, dass der Hund während der Fahrt ausreichend zu trinken angeboten bekommt und etwa alle zwei bis spätestens vier Stunden Bewegung bekommt. Beides tut auch uns Menschen gut!

Wir persönlich füttern unsere Hunde an den Tagen, an denen wir länger fahren nicht, beziehungsweise erst dann wenn wir am Ziel sind. Damit beugen wir Übelkeit vor.

Endlich am Ziel!

Bei uns Wohnmobilisten gilt, „Der Weg ist das Ziel“, und nicht gerade wenige von uns wechseln oft täglich den Standort. Nicht immer einfach für den Hund, sich an die neuen Umgebungen zu gewöhnen. Ähnlich wie bei Kindern. Unsere Hunde sind es gewöhnt, was nicht heißt, dass sie es toll finden…

Stellst du dir die Frage „Stell- oder Campingplatz?“, so lautet die Antwort: Dem Hund ist das ziemlich egal! Also tu, was DU magst! Jedoch ist die Kombination Campingplatz und Hund manchmal etwas schwierig, denn nicht alle Betreiber erlauben – speziell in der Hauptsaison – Hunde am Platz.

Uns ist sogar schon passiert, dass ein kleiner Hund geduldet, ein großer jedoch nicht erwünscht war. Das trieb mir ein breites Grinsen ins Gesicht: Unser Großer ist die Seele von Hund, während der Kleine mehr bellt, sich schon mal gerne mit anderen Hunden anlegt und Kinder überhaupt nicht mag.

Tipp: Willst du auf einen Campingplatz, stelle im Vorfeld – anhand von Campingplatzführer oder der Homepage des Platzes – fest, ob Hunde erlaubt sind. Das erspart unnötiges Herumfahren und schont die Nerven. Auch ein kurzer Anruf von unterwegs ist denkbar.

Egal wie du dich entscheidest, meine Wahl eines Stell- oder Campingplatzes ist stets hundeabhängig.

Ich stelle folgende Bedingungen:

  • Gibt es ausreichend Gelegenheiten für einen adäquaten Hundespaziergang? Das kann sogar mitten in einer Großstadt sein, wenn sich beispielsweise nebenan ein Park befindet.
  • Gibt es einen Hundestrand in der Nähe? Was nützt mir der schönste Badestrand, wenn mein Hund nicht mit ans Wasser darf?
  • Gibt es auf meinem Platz ausreichend Schatten? Kein Hund will in der Sonne braten!
  • Gibt es die Möglichkeit, meinen Hund am Platz so anzuleinen, dass er keinen Nachbarn stört? Dazu wären ein Baum oder ein Zaun hilfreich.

Noch ein weiterer Tipp: Wir persönlich haben uns eine Anlegespirale* für den kleinen Shitzu gekauft. Der Große hätte diese in Null-Komma-Nix aus der Verankerung gerissen, wenn eine Katze seinen Weg kreuzt! Nachteil: Stehen wir auf asphaltierter Fläche, kann der Pflock nicht in die Erde gedreht werden. Ist der Untergrund eher sandig, so hält das Teil kaum bis nicht.

Für unseren großen Bearded Collie haben wir uns etwas einfallen lassen: Loch in die Unterlegkeile gebohrt und Karabinerhaken durchs Lochgesteckt (Beides bereits daheim gemacht.), nun mit dem rechten Vorderrad kurz auf den Keil fahren und den Hund mit seiner Leine am Karabinerhaken festmachen. Da müsste er schon das Wohnmobil wegziehen können, wenn er eine Katze verfolgen will…

Übrigens denkt dran, dass auf Campingplätzen Leinenpflicht herrscht und haltet euch dran! Der Spruch „Der tut nix!“ zählt nicht! Schon mal bedacht, dass es Menschen gibt, die vor Hunden Angst haben?

Es ist schön, einen Hund dabei zu haben. Manchmal vermittelt es uns ein sicheres Gefühl: Leine (möglichst eine dicke eines größeren Hundes) auf die vordere Ablage legen, Hundenapf vor das Wohnmobil stellen und ein Bild eines zähnefletschenden Wachhundes auf den guten Womo-Lack kleben. Das schreckt so manchen Dieb ab!

Es ist schön, einen Hund an Bord zu haben. Er verschafft uns neben dem eben erwähnten Sicherheitsgefühl zusätzlich Bewegung – Ob man will oder nicht! – und Glücksgefühle.

Die wenigen Einschränkungen wie Probleme beim Radfahren (Ich verzichte. Alternative: Kleiner Hund ab ins Körbchen, großer Hund in den Fahrradanhänger* oder an die Stange!) oder bei Stadtbesichtigungen (Stundenlange Museumsbesuche – Geht gar nicht! – oder Shoppingtouren – Sind auch nicht gerade die Lieblingsbeschäftigungen von Hunden!) muss man in Kauf nehmen.

Zuletzt aktualisiert am 21. November 2024 um 22:31 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Mein Mann ist froh, dass er Hunde als Alibi dabei hat: Auf diese Art und Weise kann der „arme“ Mann nicht mit ins Museum…

In diesem Sinne habe ich wohl alle wichtigen Punkte für das Reisen mit Wohnmobil und Hund angesprochen. Ich wünsche allen Zwei- und Vierbeinern beim Wohnmobilreisen viel Spaß, egal wohin, egal wann und egal wie lange.

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