Reifenprofiltiefe bei Wohnmobilen

Reifenprofiltiefe bei Wohnmobilen

Reifenprofiltiefe – Im Herbst ist Reifenwechsel angesagt. Besonders bei Wohnmobilen sind ausreichende Profiltiefen wichtig. Doch wie viel Profiltiefe ist eigentlich nötig? Der Gesetzgeber schreibt in Deutschland generell eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern vor. Aber warum empfehlen Experten in diesem Fall mehr?

Warum Experten zu mehr Reifenprofiltiefe raten

Die Prüforganisation Dekra empfiehlt, Wohnmobilreifen nicht mit weniger als vier Millimetern Profiltiefe zu fahren. Dieser höhere Wert ist entscheidend, da Winterreifen nur mit ausreichend Profil ihre volle Leistungsfähigkeit entfalten können. Doch warum ist die Profiltiefe so bedeutend?

Die Profiltiefe beeinflusst das Fahrverhalten von Wohnmobilreifen erheblich, insbesondere bei Nässe, Aquaplaning und Schnee. Ab einer Profiltiefe von 1,6 Millimetern nimmt die Leistungsfähigkeit der Reifen deutlich ab. Bei winterlichen Bedingungen sind gute Reifen essenziell für die Sicherheit auf der Straße.

Internationale Unterschiede

Es gibt auch im Ausland unterschiedliche Anforderungen. In Österreich dürfen Winterreifen beispielsweise nicht weniger als vier Millimeter Profiltiefe aufweisen. Andernfalls drohen hohe Bußgelder. Es ist daher wichtig, die jeweiligen Vorschriften und Empfehlungen des Landes zu beachten, in dem man mit dem Wohnmobil unterwegs ist.

Vorteile von Winterreifen für Wohnmobile

Winterreifen zeichnen sich durch tiefe und breite Profilrillen aus. Diese Rillen sind entscheidend, um Schnee aufzunehmen. Wenn sich der Schnee in diesen breiten Rillen verfängt, erhöht sich der Grip und die Traktion des Wohnmobils auf verschneiten oder vereisten Straßen.

Ein weiteres wichtiges Merkmal sind die tausenden winzigen Einschnitte in der Lauffläche, die sogenannten Lamellen. Diese Lamellen greifen in Schnee, Matsch und Eis und verbessern die Straßenhaftung. Außerdem leiten sie Wasser ab, was vor Aquaplaning schützt und auch bei Nässe für zusätzliche Sicherheit sorgt.

Fazit: Die Profiltiefe der Reifen ist ein entscheidender Faktor für die Sicherheit und Leistungsfähigkeit von Wohnmobilen, insbesondere im Herbst und Winter. Experten empfehlen, die gesetzlichen Mindestanforderungen zu übertreffen, um das Fahrverhalten und die Sicherheit zu gewährleisten, sowohl in Deutschland als auch im Ausland. Beim Reifenwechsel sollte daher immer auf ausreichend Profiltiefe geachtet werden.

TIPP – Reifenprofiltiefe messen

Am Umfang des Reifens gibt es sechs Stellen, an denen kleine Stege im Profilgrund der Rillen zu finden sind. Diese gut erkennbaren Stege werden als Verschleißindikatoren oder auch Tread Wear Indicator (TWI) bezeichnet. Um die Profiltiefe zu überprüfen, schaut man in den Rillen neben diesen Stegen. Wenn die Stege nahtlos in die Profilblöcke übergehen, bedeutet dies, dass die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe unterschritten ist. In diesem Fall sollte man nicht mehr mit diesen Reifen fahren.

Die Profiltiefe der Autoreifen kann man auch auf einfache Weise mit einer 1-Euro-Münze als Tiefenmesser überprüfen. Mit dieser Methode ist zwar keine präzise millimetergenaue Messung möglich, aber man bekommt eine grobe Einschätzung.

Der Grund dafür ist, dass der goldene Rand der 1-Euro-Münze exakt drei Millimeter breit ist. Wenn man die Münze in die Mitte des Reifenprofils legt, sollten man darauf achten, ob der Goldrand bereits sichtbar ist oder noch von der Bereifung verdeckt wird.

Wenn der Goldrand nicht sichtbar ist, kann man– zumindest bei Sommerreifen – beruhigt weiterfahren. Denn in diesem Fall erfüllen die Reifen bereits die gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern. Das Profil ist sogar mit einer Tiefe von drei Millimetern oder mehr im Bereich, den Experten empfehlen. Wenn jedoch ein Teil des goldenen Rands sichtbar ist, sollte man ernsthaft darüber nachdenken, die Reifen bald auszutauschen.

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