Inkassobrief mit Mautnachforderung nach Italienurlaub

Inkassobrief mit Mautnachforderung nach Italienurlaub

Mautnachforderung aus Italien – Der Italien-Urlaub liegt nun schon einige Wochen zurück, aber plötzlich sorgt unerfreuliche Post von einem Inkassobüro namens Nivi S.p.A. für Unmut im Briefkasten. In den meisten Fällen liegt der Grund für diese Korrespondenz in einer unbezahlten Mautgebühr. Viele Reisende fühlen sich verunsichert und stellen sich die Frage, ob diese Forderung rechtens ist und ob sie bezahlt werden muss.

Verjährung von Mautnachforderung: Zehnjährige Frist

Aktuell erleben viele Reisende, die Italien besucht haben, unangenehme Überraschungen in ihrem Briefkasten. Sie erhalten Aufforderungen zur Nachzahlung von Mautgebühren aus vergangenen Urlauben in Italien, die teilweise bis ins Jahr 2013 zurückreichen. Meistens handelt es sich um geringe Beträge. Wir empfehlen die Mautnachforderung zu bezahlen. Solche Forderungen verjähren erst nach zehn Jahren in Italien. Diese Forderungen werden von ansonsten seriösen italienischen Inkassobüros betrieben.

Ist die Mautnachforderung über ein Inkassobüro rechtens?

Wenn man ein Schreiben aus Italien erhält, sollte man zunächst überprüfen, ob die Forderung plausibel ist. Es ist wichtig festzustellen, ob der angegebene Zeitpunkt mit dem Zeitraum des Italienurlaubs übereinstimmt.

Die derzeit häufig auftretenden Maut-Nachforderungen, die aufgrund des Nichtbezahlens der streckenabhängigen Autobahngebühr entstehen, werden normalerweise von Inkassobüros verschickt. Die Beträge variieren je nach gefahrener Mautstrecke und den Bearbeitungsgebühren, die vom Grundbetrag abhängig sind.

Die Höhe der Beträge liegt zwischen zehn und 130 Euro. Viele sind der Meinung, dass sie die Maut bereits bezahlt haben, da sich die Schranken geöffnet haben und eine freie Durchfahrt möglich war. Allerdings öffnen sich die Schranken auch dann und lassen die Autofahrer passieren, wenn kein Mautbetrag abgebucht wurde oder die falsche Spur (z.B. für Telepass-Inhaber) genutzt wurde. Dies geschieht, um Staus auf der Autobahn zu vermeiden.

In Italien ist es auch üblich, die Eintreibung über Inkassobüros vorzunehmen. Wenn man also nicht nachweisen kann, dass die Mautgebühr vor Jahren bezahlt wurde, ist es leider notwendig, die Zahlung nun nachzuholen.

Wie kommt es zu diesen Mautnachforderungen?

Es gibt verschiedene Gründe, warum es manchmal Probleme bei der Mautzahlung auf italienischen Autobahnen geben kann. Hier sind einige mögliche Ursachen:

  1. Wenn die Kartenzahlung fehlschlägt, wird auf der Quittung „mancato pagamento“ angezeigt, was übersetzt „nicht bezahlt“ bedeutet. In einem solchen Fall müssen Autofahrer die Maut nachträglich unter Vorlage dieser Quittung bezahlen. Viele Autofahrer werfen den Zettel jedoch weg, da sie aufgrund fehlender Italienisch-Kenntnisse denken, es handele sich um einen gewöhnlichen Zahlungsbeleg.
  2. Das Free-Flow-Maut-System wird auf drei Autobahnabschnitten verwendet, darunter die A36 in der Nähe von Mailand. Anstelle von festen Mautstationen mit Schranken werden die Fahrzeuge durch Kameras erfasst, die ihre Kennzeichen registrieren. Der fällige Betrag wird entsprechend berechnet und muss nach spätestens 15 Tagen bezahlt werden. Tut man das nicht, riskiert man eine Mautnachforderung über ein Inkassobüro.
  3. Nur Fahrzeuge mit dem entsprechenden Bordgerät können auf den Telepass-Spuren die Maut elektronisch bezahlen. Sollten sich versehentlich Urlauber in dieser Spur befinden, öffnet sich die Schranke dennoch für sie, auch wenn sie nicht bezahlen können. Der fällige Betrag wird vom Autobahnbetreiber im Nachhinein eingefordert.

Was ist das elektronische „Free Flow“-Mautsystem?

Derzeit gibt es im Norden von Mailand ein elektronisches Mautsystem namens „Free Flow“, das keine Bezahlung an Mautstationen erfordert (auf der Autobahn A36 bei Mailand, A59 und A60) . Um diese Maut zu entrichten, kann man sich vorab registrieren oder die Gebühr innerhalb von 15 Tagen nachzahlen. Es gibt derzeit vermehrt Maut-Nachforderungen im Zusammenhang mit diesem speziellen System.

Das neue Mautsystem „Free Flow“ erfasst automatisch jedes Fahrzeug bei der Durchfahrt, wodurch anhalten nicht mehr erforderlich ist. Der zu zahlende Betrag wird basierend auf dem KFZ-Kennzeichen und dem Fahrzeugtyp berechnet. Mautstationen, an denen Tickets gezogen oder die Strecke bezahlt werden müssen, gehören der Vergangenheit an. Stattdessen erfolgt die Abwicklung ausschließlich über die elektronische Erkennung des KFZ-Kennzeichens.

Wie bezahlt man die Maut „Free Flow“ um eine Mautnachforderung zu vermeiden?

Am einfachsten kann man die Maut per Kreditkarte auf der Webseite der Betreibergesellschaft bezahlen: apl.pedemontana.com/paga-il-pedaggio

Wird die Maut nicht innerhalb von 15 Tagen fristgerecht bezahlt, leitet die „Autostrada Pedemontana Lombarda“ ein Mahn- und Inkassoverfahren ein. Das Nichtbezahlen der Maut stellt einen Verstoß gegen Artikel 176 Absätze 11 und 21 der italienischen Straßenverkehrsordnung dar und wird geahndet.

Wenn man dauerhaft diese Autobahnen nutzen möchte, empfiehlt es sich, ein Nummernschildkonto (Conto Targa) beim Betreiber einzurichten. Dabei gibt es einige Dinge zu beachten. Es wird eine Unterscheidung zwischen Kunden mit italienischer Steuernummer (Codice Fiscale) und Kunden ohne italienische Steuernummer vorgenommen.

Maut-Quittungen aufbewahren und sich vorab informieren

Es ist ratsam, Quittungen aufzubewahren, um nicht Jahre später unvorbereitet mit einer Forderung konfrontiert zu werden und um die Bezahlung nachweisen zu können.

Wenn man die Mautnachforderung nicht nachvollziehen kann, sollte man schnell Einspruch erheben, um zusätzliche Mahnungen zu vermeiden. Das Schreiben des Inkassobüros enthält Zugangsdaten und einen Link, über den Betroffene auf ihre Akte zugreifen können. Darüber hinaus sind die Kontaktdaten für einen möglichen Einspruch dort angegeben.

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