Geld verdienen mit dem eigenen Camper | Camping News Wochenrückblick – KW34/2020

Geld verdienen mit dem eigenen Camper | Camping News Wochenrückblick – KW34/2020

Mit der Vermietung des eigenen Wohnmobils über Sharing-Plattformen kannst du die laufenden Kosten decken – und sogar zusätzliches Geld verdienen. Für alle, die am Camping-Boom teilhaben wollen, gibt es hier eine entsprechende To-Do-Liste.

Camper privat mieten oder selbst vermieten

Einen Camper für eine längere Zeit zu mieten ist teilweise sehr teuer und kann die Urlaubskasse richtig strapazieren. Doch der Kauf eines Wohnmobils ist auch nicht unbedingt billig. Also, was tun?

Die beste Idee ist es, sich ein Wohnmobil anzuschaffen und danach es selbst zu vermieten. Wie das funktioniert erfährst du in diesem Beitrag.

Der Corona bedingte Boom der Campingbranche macht wieder auf ein Geschäftsmodell aufmerksam, das in den letzten Jahren kräftig gewachsen ist: die Vermietung des eigenen Campers von privat an privat.

Vermietplattformen im Internet helfen dir beim Camper mieten oder selbst vermieten

Gewöhnlich werden private Camper nur für einige Wochen im Jahr eingesetzt und die meiste Zeit auf einem Stellplatz oder in einer Garage abgestellt. 

Doch das muss nicht sein. Wann immer man nicht selbst unterwegs ist, kann das Wohnmobil vermietet werden. Plattformen wie PaulCamper, Yescapa oder Shareacamper, die sich auf dieses Geschäftsmodell spezialisiert haben, helfen als Vermittler dabei.

Die Grundidee dabei ist, Mietinteressenten und private Vermieter zusammenzubringen, so dass beide Seiten davon profitieren und zwar in einem sicheren, geregeltem Rahmen.

Camper mieten und vermieten von privat an privat liegt im Trend

Die Firma Yescapa, die derzeit in acht europäischen Ländern aktiv ist, wurde 2012 gegründet und verfügt über eine Flotte von mehr als 8000 Fahrzeugen und 450.000 Nutzern.

Seit der Gründung wurden rund 100.000 Buchungen bearbeitet, zwei Drittel davon allein in den letzten zwei Jahren. Die Corona-Krise bedeutete einen erneuten Aufschwung: Im Juli wurden fünfmal so viele Reisemobil-Anzeigen geschaltet wie im gleichen Monat des Vorjahres.

Mit rund 70.000 Homepagezugriffen an einem Julitag wurde – nach eigenen Angaben – auch ein Rekord aufgestellt.

PaulCamper, der 2013 gegründet wurde, verzeichnete ebenfalls einen deutlichen Anstieg im Corona-Sommer: Allein von Mai bis August wurden 16.700 Buchungen vorgenommen.

Die Plattform, die in Deutschland, Österreich und den Niederlanden aktiv ist, zählt 6600 Fahrzeuge.

Der 2015 gegründete Anbieter Shareacamper verzeichnete seit Gründung der Plattform bisher rund 10.000 Buchungen. Fahrzeuge können in Deutschland, Australien und Neuseeland gemietet werden, derzeit sind rund 1000 Wohnmobile verzeichnet.

Damit besteht eine große Auswahl sowohl für potenzielle Vermieter als auch für Mieter. Das Prinzip ist immer dasselbe: Der Vermieter erstellt eine Online-Anzeige mit Fotos und einer Beschreibung des Fahrzeugs.

Es können auch bestimmte Kriterien angegeben werden, z.B. ob Haustiere erlaubt sind, wie viele Kilometer maximal gefahren werden dürfen oder ob es eine Mindestmietdauer gibt.

Die Berechnung des Mietpreises bleibt dem Vermieter überlassen.

Dabei schlagen die Algorithmen der Plattformen lediglich eine Summe vor, die auf Alter, Zustand und Fahrzeugklasse basiert. Dann müssen die zu überprüfenden Dokumente – wie Fahrzeugpapiere und Führerschein – hochgeladen werden und dann kann es losgehen.

Erfolgt eine Buchungsanfrage, können sich die Vermieter mit dem Interessenten in Verbindung setzen.

Fragen können dann geklärt werden: Zum Beispiel, ob sich ein Kindersitz im Fahrzeug befindet. Oder wohin die Reise gehen soll. Wenn Einverständnis besteht, akzeptiert der Vermieter die Anfrage und die Mieter können buchen.

Was muss ich als Mieter oder Vermieter eines Campers wissen?

– Wenn das eigene Fahrzeug gebucht wird, wird eine Vermittlungsprovision für den Mieter fällig. Die Provisionen sind da unterschiedlich hoch: PaulCamper behält 15% vom Mietpreis ein, Yescapa zieht 4% vom Mietpreis ab und 15% werden dem Mieter berechnet (also 19% Provision), bei Shareacamper fallen auch 15% Provision an, die je zur Hälfte zwischen Mieter und Vermieter aufgeteilt werden.

– in der Zeit der Vermietung sind die Wohnmobile über die Plattformen versichert

– für die Fahrzeugübergabe werden ein Übergabeprotokoll und einen Mietvertrag von den Plattformen zur Verfügung gestellt. Das Übergabeprotokoll sollte möglichst genau ausgefüllt werden um später nachzuvollziehen, ob Schäden den Mietern zuzurechnen sind oder nicht.

– die Fahrzeuge sind über die Plattformen versichert, inklusive 24-Stunden-Pannenschutz. Sollten bei der Rückgabe Schäden festgestellt werden, wird ein Gutachten erstellt und das Fahrzeug repariert, oder der Vermieter entschädigt.

– wichtig für den Schadensfall ist eine entsprechende Kaution. Der Vermieter sollte eine Kaution verlangen, die danach wieder ausbezahlt wird. Das vermeidet Probleme im Schadensfall oder bei Streitigkeiten, sie kann zur Deckung von Schäden einbehalten werden.

Im Moment ist Campingurlaub aufgrund der Corona-Krise die beliebteste Urlaubsform. Entscheidest du dich in den nächsten Wochen, dein Fahrzeug zu inserieren, kannst du die laufenden Kosten möglicherweise bis Ende des Jahres wieder hereinholen. Yescapa hat bereits auf die neuen Hygienebedingungen reagiert und bietet einen papier- und kontaktlosen Mietvertragsabschluss per App an.

Was passiert bei einer Stornierung durch mich als Vermieter

Nach den allgemeinen Geschäftsbedingungen von Paul Camper muss z.B. bei Stornierung durch den Vermieter der volle Mietpreis an den Mieter zurückgezahlt werden, die 15-prozentige Provision wird jedoch von der Plattform einbehalten.

Vermieter müssen laut AGB bei Yescapa unter bestimmten Umständen bei Stornierungen eine zusätzliche Servicegebühr von 150 Euro zahlen. Falls du deinen Camper weit im Voraus vermietest, musst du im Falle einer Stornierung von Mietverträgen auf erheblichen Provisionskosten sitzen bleiben.

Was kann ich als Vermieter dabei verdienen?

Das lässt sich leider pauschal nicht beantworten. Der durchschnittliche Preis pro Tag liegt bei ca. 70 – 100 Euro, je nach Fahrzeug, Ausstattung und Saison.

Vermietest du dein Wohnmobil für ca 100 Tage im Jahr, kannst du mit mindestens 7000 Euro Einnahmen rechnen.
Viele Plattformen werben mit Verdienstmöglichkeiten von bis zu 25000 Euro im Jahr…

Ich hoffe, ich konnte dir ein Paar Anregungen liefern, wie auch du von dem Camping-Boom profitieren kannst. Habe ich etwas vergessen, oder sollte etwas nicht stimmen, so schreibe es weiter unten in die Kommentare.


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