TÜV für Wohnmobil-Besitzer: Jährliche HU könnte Pflicht werden!

TÜV für Wohnmobil-Besitzer: Jährliche HU könnte Pflicht werden!

TÜV Hauptuntersuchung für Wohnmobile – Der TÜV schlägt Alarm: Ältere Fahrzeuge sollen ab einem Alter von zehn Jahren jährlich zur Hauptuntersuchung (HU). Dies könnte erhebliche Auswirkungen auf Wohnmobil-Besitzer haben, deren Fahrzeuge oft älter sind als der Durchschnitt und saisonal stark beansprucht werden.

Was plant der TÜV für ältere Fahrzeuge? – Wohnmobile besonders betroffen

Der TÜV fordert, dass Fahrzeuge ab einem Alter von zehn Jahren jährlich zur Hauptuntersuchung müssen. Davon wären viele Wohnmobile betroffen, die oft älter sind als der Durchschnitt und häufig längere Standzeiten haben. Besonders kleinere Modelle bis 3,5 Tonnen könnten eine Umstellung erleben, da sie aktuell nur alle zwei Jahre geprüft werden müssen.

Wohnmobile gehören oft zu den älteren Fahrzeugen auf deutschen Straßen. Viele Modelle sind aufgrund ihrer robusten Bauweise und des hohen Anschaffungspreises über Jahrzehnte im Einsatz. Laut TÜV sind ältere Fahrzeuge anfälliger für Mängel, insbesondere wenn Wartung und Pflege vernachlässigt werden. Diese Problematik könnte bei Wohnmobilen noch gravierender sein, da sie oft längere Zeit ungenutzt stehen und erst zur Urlaubssaison wieder in Betrieb genommen werden.

Ein zentraler Punkt, der Wohnmobil-Fahrer betrifft: Fahrzeuge, die nicht regelmäßig bewegt werden, sind besonders anfällig für technische Probleme wie Bremsverschleiß, Rost oder alternde Elektrik. Dies könnte dazu führen, dass Wohnmobile häufiger durch die Prüfungen fallen und Reparaturen notwendig werden.

Mehrkosten für Wohnmobil-Besitzer

Die Einführung einer jährlichen HU würde für Wohnmobil-Besitzer zusätzliche finanzielle Belastungen bedeuten. Derzeit kostet eine HU inklusive Abgasuntersuchung rund 150 Euro. Eine jährliche Prüfung würde diese Summe verdoppeln. Besonders problematisch ist dies für private Halter älterer Wohnmobile, die oft schon hohe Betriebskosten schultern.

Prüfungsprobleme bei Elektro-Fahrzeugen

Auch bei neueren Elektro-Fahrzeuge gibt es Herausforderungen. Während elektrische Fahrzeuge weniger Verschleißteile wie Bremsen oder Auspuffanlagen haben, gestaltet sich ihre Prüfung laut TÜV schwieriger. „Viele Assistenzsysteme können wir derzeit nicht ausreichend prüfen“, erklärt Jürgen Wolz vom TÜV Süd. Für Elektro-Wohnmobile, die immer häufiger auf den Markt kommen, bedeutet dies eine unklare Perspektive, ob zukünftige Prüfmethoden die tatsächliche Sicherheit gewährleisten können.

Die aktuellen Regelungen für Wohnmobile

Wohnmobile unterliegen je nach Gewicht verschiedenen Prüfintervallen:

  • Bis 3,5 Tonnen: 36 Monate bis zur ersten HU. Danach alle zwei Jahre zur HU.
  • Über 3,5 – 7,5 Tonnen: 24 Monate bis zur ersten HU. Bereits ab dem sechsten Jahr jährliche Prüfung.
  • Über 7,5 Tonnen: 12 Monate bis zur ersten HU, danach weiterhin jährliche Prüfung

Für größere Wohnmobile ändert sich nichts – für leichtere hingegen könnte die neue Regelung eine Verschärfung bedeuten.

Wie bereitet man sich vor?

Regelmäßige Wartung und Pflege sind essenziell, um Mängel zu vermeiden. Besonders wichtig: Bremsen, Elektrik und Abgasanlage. Besitzer saisonal genutzter Fahrzeuge sollten flexibel planen, um HU-Termine nicht in die Reisezeit fallen zu lassen.

TÜV Hauptuntersuchung für Wohnmobile – Was Wohnmobil-Fahrer jetzt beachten sollten

Wohnmobil-Besitzer sollten sich frühzeitig auf die potenzielle Einführung einer jährlichen HU vorbereiten. Regelmäßige Wartung und Inspektion können helfen, Mängel zu vermeiden und die Kosten zu minimieren. Auch die Planung der Hauptuntersuchung könnte sich ändern: Wer sein Fahrzeug nur saisonal nutzt, sollte künftig flexibel bleiben, um die HU nicht mitten in der Reisezeit durchführen zu müssen.

Kritik und offene Fragen

Die Forderung nach jährlichen HU wirft auch Fragen auf. Kritiker bemängeln, dass der TÜV selbst wirtschaftlich profitieren würde. Ob die zusätzliche Prüfpflicht tatsächlich zu einer deutlichen Verbesserung der Verkehrssicherheit führt, bleibt abzuwarten. Für Wohnmobil-Fahrer ist klar: Die neue Regelung wäre ein erheblicher Einschnitt – sowohl finanziell als auch organisatorisch. Die aktuellen Regeln und Vorbereitungen für die HU und eine Checkliste zur TÜV-Vorbereitung für Wohnmobile (kostenloser Download) findest du hier.

Wissenswertes rund um die TÜV Hauptuntersuchung für Wohnmobile

Wohnmobil mit Saisonkennzeichen: Wann ist die HU fällig?
Für Wohnmobile mit Saisonkennzeichen gilt: Wenn die Hauptuntersuchung (HU) in eine zulassungsfreie Zeit fällt, kann diese auf den Beginn der nächsten Saison verschoben werden. Zum Beispiel: Ist die HU im Dezember abgelaufen und das Fahrzeug erst ab April wieder zugelassen, muss es auch erst im April geprüft werden.

Was tun bei abgelaufener HU im Ausland?
Sollte die HU im Ausland ablaufen, droht kein Bußgeld in Deutschland, wenn bei der Ausreise aus Deutschland noch eine gültige HU nachgewiesen werden kann und das Fahrzeug danach ununterbrochen im Ausland war. Nach der Rückkehr muss jedoch eine neue HU in Deutschland erfolgen. TIPP: Ausländische Behörden dürfen eine abgelaufene HU nicht beanstanden.

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