Verblasste Autokennzeichen ausbessern – darf ich das?
Verblasste oder beschädigte Kennzeichen am Auto können schnell zu Ärger mit den Behörden führen. Doch was ist eigentlich erlaubt, wenn die Schilder nicht mehr richtig lesbar sind? Dürfen Autofahrer selbst Hand anlegen und die Zeichen nachzeichnen? In diesem Beitrag klären wir die rechtliche Lage und geben praktische Tipps.
Verblasste Autokennzeichen – die rechtliche Situation
Grundsätzlich ist es nicht gestattet, an amtlichen Kennzeichen selbst Änderungen vorzunehmen. Die Schilder müssen jederzeit in einem einwandfreien und gut lesbaren Zustand sein. Wer verblasste oder beschädigte Kennzeichen selbst nachbessert, macht sich strafbar. Laut Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) ist dies eine Ordnungswidrigkeit, die mit einer Geldbuße von bis zu 2.500 Euro geahndet werden kann.
Die Begründung: Amtliche Kennzeichen dienen der eindeutigen Identifizierung von Fahrzeugen und müssen deshalb von einer zugelassenen Prägeanstalt hergestellt werden. Nur so kann die Echtheit gewährleistet sein. Selbst das Ausbessern kleinster Beschädigungen oder Auffrischen der Farbe ist nicht erlaubt.
Was tun bei verblassten Kennzeichen?
Wenn die Kennzeichen an deinem Auto verblasst oder beschädigt sind, bleibt dir keine andere Wahl, als neue zu beantragen. Der Weg führt über das örtliche Straßenverkehrsamt oder eine anerkannte Zulassungsstelle. Dort musst du die alten Schilder abgeben und neue beantragen.
Die Kosten für ein neues amtliches Kennzeichenpaar liegen je nach Bundesland zwischen 10 und 30 Euro. Hinzu kommen eventuell noch Gebühren für die Zulassung. Ein durchaus überschaubarer Preis dafür, dass du auf der sicheren Seite bist.
Weitere Möglichkeiten zur Auffrischung der Autokennzeichen
Auch wenn das Nachzeichnen verboten ist, gibt es durchaus legale Möglichkeiten, die Lesbarkeit verblasster Kennzeichen vorübergehend zu verbessern.
- Hausmittel nutzen
Für eine schonende Grundreinigung können haushaltsübliche Mittel wie Spülmittel, Essigessenz oder Backpulver verwendet werden. Einfach mit warmem Wasser ansetzen und die Kennzeichen damit einreiben. Anschließend gründlich abspülen. Diese Methode entfernt Schmutz und Ablagerungen.
- Polierpaste auftragen
Speziell für Kunststoff- und Lackoberflächen geeignete Polierpaste kann die Zeichen auf Kennzeichen aufpolieren. Dabei wird eine dünne Schicht aufgetragen und anschließend mit einem Mikrofasertuch auspoliert. Die Paste frischt die Farben auf und verleiht Glanz.
- Schleifvlies verwenden
Sehr verblasste oder angegraute Kennzeichen lassen sich vorsichtig mit feinem Schleifvlies (Körnung 2000+) aufrauen. Danach die Oberfläche mit einem Kunststoffpflegemittel behandeln. Diese Methode sollte jedoch mit Vorsicht angewendet werden, um Beschädigungen zu vermeiden.
- Wachse und Versiegelungen nutzen
Hochwertige Wachse oder Versiegelungen aus dem Lackzubehörbereich können ebenfalls die Lesbarkeit verbessern. Sie verleihen den Kennzeichen Tiefenglanz und schützen vor Verblassen durch UV-Strahlung.
Wichtig: All diese Methoden sind nur vorübergehende Lösungen. Früher oder später müssen neue, einwandfreie Kennzeichen her. Sie bieten jedoch eine kostengünstige Möglichkeit, die Lesbarkeit bis zum Austausch zu optimieren. Bei gröberen Beschädigungen ist jedoch dringend von selbst durchgeführten Reparaturversuchen abzuraten.
Zusammengefasst lässt sich sagen: Finger weg vom Nachzeichnen! Verblasste Kennzeichen müssen ausgetauscht werden. Wer sich nicht an die Regeln hält, riskiert eine happige Geldstrafe. Mit neuen, einwandfreien Schildern bist du auf der sicheren Seite und kannst unbeschwert unterwegs sein.
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